Angekommen

Nun ist es so weit. Mein erster Blog aus Beirut.

Flagge

Seit dem 17.01.2014 bin ich nun hier, im Libanon. Von Berlin über Istanbul nach Beirut  ging es in den Nahen Osten. Libanon gelegen in Vorderasien am Mittelmeer, grenzt im Norden und im Osten an Syrien und im Süden an Israel. Die Einwohnerzahl des Libanons beläuft sich auf ca. 4,2 Millionen, wobei ca. 2,1 Millionen Einwohner im heutigen Beirut leben.
Beirut, eigentlich bekannt als das Paris des Nahen Osten, ist nicht mehr das, was es sicherlich einmal gewesen war. Durch den Bürgerkrieg Mitte der Siebziger bis Anfang der Neunziger und den innerpolitischen Zerwürfnissen bis in die heutige Zeit, hat Beirut seinen damals geprägten Flair, die „Perle des Nahen Osten“, stark eingebüßt. Streitigkeiten zwischen den Religionen, der Syrienkrieg und Probleme in der Regierung lassen den Libanon und die Stadt Beirut immer wieder durch Autobomben und gewaltsame  Auseinandersetzungen erschüttern.

Beirut selbst ist in verschiedene Distrikte eingeteilt. Unsere Botschaft befindet sich ca 20 km außerhalb des Zentrums, gelegen im christlich geprägten Vorort Rabieh. Mein Apartment befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft der Botschaft, ca. 400 Meter über den Meeresspiegel und mit Blick auf das Meer.

Um am eigentlichen Leben der Beiruter teilnehmen zu können, muss man mit dem Auto in die City. Und das kann auf Dauer nervig sein. Einerseits die Fahrstrecke von mindestens 25 Minuten (wenn kein Berufsverkehr ist) und andererseits das rücksichtslose Autofahren der Libanesen. Jeder Libanese will der Stärkste und Schnellste sein. Leben und Gesundheit spielen hierbei keine Rolle.
Ist man dann aber im Stadtzentrum unversehrt angekommen, wird einem ein Reich an Cafe`s, Restaurants und Bars geboten. Nur kommt man in der Regel ohne Reservierungen und Beziehungen auch hier nicht weit.
Trotzdem gilt es nun die schönsten Plätze nach und nach zu erkunden.
Mein erster Wochenendtrip führte mich in Begleitung eines deutschsprachigen libanesischen Reiseführers unteranderem in die wohl weltgrößte Tropfsteinhöhle „Jeita Grotte“. Auf zwei Etagen konnte man die Schönheit dieser Grotte bewundern. Leider ist es verboten dort Fotos zu machen, so dass ich eine Postkarte gekauft habe und diese für Euch eingescannt habe.

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Weiter ging es nach Jounieh (eine Vorstadt von Beirut), um von dort aus bergauf nach Harissa zu gelangen. Harissa ist geprägt durch Kirchen und einer großen Statue mit der Jungfrau Maria, die schon von weitem zu sehen ist. Angelangt auf dem Berg bietet sich eine wunderbare Aussicht auf die Bucht bis hin nach Beirut.

Kirche auf Harissa

Blick auf die Madonna in Harissa

Blick auf Beirut

Nachdem wir dann die beeindruckende Aussicht genossen haben, ging es direkt nach Beirut zur wohl berühmtesten Strandpromenade des Libanons der „Corniche“. Mit Blick auf das wohl bekannteste Wahrzeichen Beiruts den sogenannten „Taubenfelsen“ und den alten Häusern entlang der Promenade, kann man ein wenig erahnen, wie es vor dem Bürgerkrieg einmal aussah. Heute ist die „Corniche“ geprägt durch Hochhäuser und unerträglichen Autoverkehr.

Taubenfelsen

Corniche

Weiter ging es entlang der palästinensischen Flüchtlingslager und der Distriktgrenze zum Hisbollahgebiet (an jeder Ecke befinden sich Checkpoints, um potentielle Selbstmordattentäter aufzuspüren) in den Bezirk Hamra. Hamra liegt in West-Beirut und wird unteranderem durch viele Cafe`s und Geschäfte geprägt. Interessant sind die vielen kleinen Seitengassen, wo man auch hier noch einen kleinen Teil der 70iger Jahre   vermittelt bekommt.

HamraStreet

HamraStreet

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Ich denke, dass es viele schöne und interessante Orte in Beirut und im Land zu entdecken gibt. Für die, die mich besuchen werden und möchten sei gesagt, dass man keine Angst haben muss hierher zu reisen. Aber, man sollte jeden Tag mit gesunden Menschenverstand starten, Tipps und Warnungen ernst nehmen und dann wird auch ein Libanon – Aufenthalt zu einem unvergesslichen Aufenthalt.

 

2 Kommentare

  1. Hallo Nick, gute Idee uns so auf dem Laufenden zu halten. Irgendetwas stimmt aber mit deiner Kamera nicht! Die Blautöne werden wohl rausgefiltert, jedenfalls die des Himmels!
    Bleib gesund!

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  2. 🙂 schön, dass Du gut angekommen bist und Dich eingelebt hast Pass gut auf Dich auf und komme wieder gesund nach Hause! Gruß aus Berlin – Detschland !

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